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Methan aus CO₂ und Wasserstoff

Empa testet Anlage für erneuerbares Gas

Mit einer neuen sorptionsverstärkten Power-to-Gas-Anlage in Dübendorf wandelt die Empa CO₂ und Wasserstoff in erneuerbares Methan um.
Die Empa betreibt seit Juni 2025 eine neue Methanisierungsanlage zur Herstellung von erneuerbarem Gas aus CO₂ und Wasserstoff.
© Empa / Marion Nitsch
• Die Empa betreibt seit Juni 2025 eine neue Methanisierungsanlage zur Herstellung von erneuerbarem Gas aus CO₂ und Wasserstoff.
• Das Reaktormodul nutzt eine sorptionsverstärkte Methanisierung, um die Ausbeute bei geringerem Energiebedarf zu erhöhen.
• Ziel ist die Erprobung von Power-to-Gas-Technologien unter realen Bedingungen als Beitrag zur Energiewende.

Die Empa betreibt seit Juni 2025 eine neue Methanisierungsan­lage auf dem Forschungscam­pus in Düben­dorf. Ziel der Pilotan­lage ist es, erneuer­bares Gas aus Wasser­stoff und CO₂ herzustellen. Das Pro­jekt ist Teil des Energieforschung­spro­gramms SWEET (SWiss Ener­gy research for the Ener­gy Tran­si­tion), das vom Bun­de­samt für Energie (BFE) gefördert wird. Die Empa entwick­elt die Anlage gemein­sam mit dem Paul Scher­rer Insti­tut (PSI) und weit­eren Part­nern.

Dank Methanisierungsanlage: CO₂ als Rohstoff

Bei der Methanisierung wan­deln Forschende CO₂ und Wasser­stoff in syn­thetis­ches Methan um, das sie entwed­er ins Erdgas­netz ein­speisen oder spe­ich­ern kön­nen. Die neue Anlage arbeit­et dabei mit ein­er sorp­tionsver­stärk­ten Methanisierung, bei der das während der Reak­tion entste­hende Wass­er kon­tinuier­lich abgeschieden wird. Dadurch ver­schiebt sich das chemis­che Gle­ichgewicht zugun­sten der Methanbil­dung, sodass der Methanan­teil im Pro­duk­t­gas steigt und gle­ichzeit­ig der Energieaufwand sinkt.

Ein zen­trales Ele­ment bildet ein eigens entwick­eltes Reak­tor­mod­ul mit inte­gri­ert­er Wasser­spe­icherung. Dieses Mod­ul kom­biniert in mehreren Schicht­en Reak­tions- und Sorp­tion­s­ma­te­ri­alien. Forschende des PSI haben das Sys­tem ent­wor­fen und jet­zt erst­mals unter realen Bedin­gun­gen getestet.

Beitrag zur Energiewende

Die Anlage hat eine Pro­duk­tion­ska­paz­ität von etwa einem Normku­bik­me­ter Methan pro Stunde. Das entspricht dem Heizw­ert von rund 10 Kilo­wattstun­den. Damit dient sie als Pilot für zukün­ftige Pow­er-to-Gas-Anla­gen im indus­triellen Massstab. Durch die Nutzung von erneuer­barem Wasser­stoff und CO₂ aus Bio­gasan­la­gen oder Indus­trieprozessen lässt sich ein nahezu CO₂-neu­traler Brennstoff erzeu­gen.

Pow­er-to-Gas-Tech­nolo­gien gel­ten als wichtige Bausteine für ein nach­haltiges Energiesys­tem. Sie ermöglichen die Spe­icherung über­schüs­siger erneuer­bar­er Energie in chemis­ch­er Form und bieten eine Option für Langzeit­spe­icherung sowie Sek­torenkop­plung.

Forschung unter realen Bedingungen

Die neue Methanisierungsan­lage wird auf dem Empa-Are­al unter realen Umwelt- und Betrieb­s­be­din­gun­gen betrieben. So sollen Dat­en über Effizienz, Sta­bil­ität und Skalier­barkeit gesam­melt wer­den. In einem näch­sten Schritt wollen die Forschen­den unter­suchen, wie sich die Tech­nolo­gie weit­er opti­mieren lässt – etwa durch neue Sorp­tion­s­ma­te­ri­alien oder mod­u­lare Reak­torkonzepte.

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